Rezepteecke

Hier findet ihr einfache Kräuterrezepte zum Nachmachen. Viel Spaß dabei!


Löwenzahnblütenhonig

Von April bis in den Mai hinein sieht man überall leuchtend gelb den Löwenzahn blühen. Wie viele kleine Sonnen strahlen uns die Blüten von der Wiese her an. Sie laden einen förmlich dazu ein, etwas tolles daraus zu machen.  Also schnappen wir uns ein paar von diesen tollen Blüten und stellen einen Löwenzahnhonig her. Ihr werdet überrascht sein, wie sehr diese Art von "Honig" an das Original heranreicht. Ein prima Ersatz auch für Veganer.

Das brauchen wir dafür:

  • 200 g frische Löwenzahnblüten
  • 1 l Wasser
  • 1 kg Zucker
  • 1 Bio-Zitrone

So wird es gemacht:

  • Die Blüten werden am besten an einem sonnigen Tag gesammelt.
  • Damit sich eventuell vorhandene Krabbeltiere in Sicherheit bringen können, die Blüten ausbreiten und ein paar Minuten liegen lassen.
  • Alle Blüten in einen großen Topf geben und mit dem Wasser übergießen. Ihr könnt ruhig die ganzen Blütenköpfe verwenden. 2 Stunden ziehen lassen. Wichtig: Die Blüten nicht abwaschen, sonst gehen Inhaltsstoffe verloren.
  • Alles kurz aufkochen und über Nacht stehen lassen.
  • Am nächsten Tag die Blüten abseihen und die Flüssigkeit wieder in den Topf geben.
  • Die Zitrone abwaschen, in Scheiben schneiden und zusammen mit dem Zucker in den Topf geben. 
  • Die Lösung aufkochen und solange köcheln lassen, bis eine zähe und honigartige Masse entstanden ist.
  • In sterile Gläser abfüllen und verschließen.

Der Löwenzahnhonig ist etwa ein Jahr lang haltbar.

Durch das Kochen gehen bei dieser Methode leider viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Er schmeckt trotzdem sehr gut. Eine schonendere Variante erkläre ich euch ein anderes Mal.


Brotaufstrich mit Maiwipfel

Maiwipfelsirup oder Erdkammersirup sind Kräuterfans schon ein Begriff. Doch das man mit den jungen Trieben von Tanne und Fichte auch leckere süße Brotaufstriche machen kann, ist relativ unbekannt. Daher habe ich es ausprobiert und muss sagen, es schmeckt sehr lecker. Daher nun das Rezept für euch.

Dafür brauchen wir:

  • 1 Tasse junge Fichten- oder Tannentriebe
  • 1 Tasse ganze Haselnüsse
  • 1/2 Tasse Honig (alternativ für Veganer: Mais- oder Reissirup)
  • 2 EL Walnussöl
  • Abrieb von einer halben Bio-Zitrone

So wird`s gemacht:

  • Die Zitrone waschen, abtrocknen und die Hälfte der Schale abraspeln
  • Die Haselnüsse grob hacken
  • Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einer Paste vermixen
  • In ein sauberes Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren


Holunderblütengelee

Wenn im Mai, oder spätestens im Juni, endlich der Holunder blüht, wissen wir der Sommer ist nicht mehr weit. Es gibt viele tolle Rezepte, die man nun ausprobieren kann. Einer meiner Favoriten ist der Holunderblütengelee. Ein perfektes Rezept, um den Geschmack des Frühsommers einzufangen.

Das brauchen wir dafür:

  • 20 Dolden Holunderblüten
  • 800 ml Wasser
  • 100 ml Zitronensaft (Bio-Zitrone)
  • 1 Pck. Gelierzucker 1:2

So wird`s gemacht:

  • Die Holunderblüten so gut es geht von den Stielen zupfen.
  • Zusammen mit dem Wasser und dem Zitronensaft in einem großen Topf über Nacht ziehen lassen.
  • Aufkochen und den Gelierzucker dazugeben. Alles unter Rühren etwas köcheln lassen.
  • Nach etwa 5 Minuten eine Gelierprobe durchführen. Sollte der Gelee noch zu flüssig sein, noch etwas weiterköcheln lassen.
  • Wenn der Gelee fertig ist, durch ein feines Sieb in sterilisierte Gläser abfüllen und sofort verschließen.

Das Gelee ist etwa ein Jahr haltbar.


Rotöl

Im Juni beginnt die Blüte des Johanniskrauts. Daraus lässt sich das wertvolle Rotöl herstellen. Wertvoll ist es deshalb, weil wir es in der Naturkosmetik und auch in der Hausapotheke vielseitig einsetzen können. So dient es zum Beispiel als Ölgrundlage für eine Salbe. Wie ihr das Rotöl zu Hause selber machen könnt, zeige ich euch nun.

Dazu brauchen wir:

  • 250 ml gutes Pflanzenöl (z.B. Olivenöl, Mandelöl)
  • 15 Stängel Johanniskraut

So wird`s gemacht:

  • Die Blüten, Knospen und auch einige von den Blättern von den Stängeln zupfen und in ein verschließbares Glas geben
  • Mit dem Pflanzenöl aufgießen und das Glas verschließen
  • An einem sonnigen Ort (z.B. Fensterbank) sechs Wochen ziehen lassen
  • Regelmäßig schütteln
  • Das rot gefärbte Öl abseihen und in dunkle Apothekerflaschen füllen

Bei richtiger Lagerung ist das Rotöl etwa 1 Jahr lang haltbar:

 

Wichtig: Johanniskraut macht die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht. Daher sollten eingeriebene Stellen vor der Sonne geschützt werden.


Ölkerze

Was gibt es in der Adventszeit schöneres, als sein Heim gemütlich herzurichten? Natürlich gehören für die Meisten auch Kerzen dazu. Im folgenden findet ihr eine Anleitung, wie man duftende Ölkerzen ganz einfach selbst herstellen kann.

Das brauchen wir dafür:

  • Ein sauberes Einmachglas
  • Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl)
  • Eine leere Teelichthalterung
  • 1 Stück Kerzendocht so lang wie das Glas
  • Kräuter und Gewürze, die gut riechen; Schalen von Zitronen, Mandarinen, Orangen

So wird´s gemacht:

  • Mandarinen oder ähnliches schälen bzw. Kräuter und Gewürzte im Mörser anstoßen
  • Den Boden von dem Teelichthalter ausschneiden und ein Loch in die Mitte pieken
  • Den Kerzendocht durch das Loch fädeln
  • Die Schale oder die Kräuter in das Glas geben und mit dem Öl auffüllen
  • Den Schwimmer mit dem Kerzendocht in das Glas geben

Fertig ist die selbstgemachte und duftende Ölkerze.